Seit 2013 pflegt Cargocult ein Archiv im Stadtbild verstreuter Kleidung. Durch das framing der liegengelassenen Textilien wurde deren Körperlosigkeit deutlich. Daraus entstand das Konzept, diese Situation tragbar zu machen, um das Paradox der sichtbaren Abwesenheit zu spiegeln. Die Kleider wurden gesammelt und analysiert, indem sie aufgetrennt wurden. Die neu zusammengesetzten Stücke wurden an der Adresse des Fundortes präsentiert. Weil es sich um eine Kollektion handelte, gründete cargocult das fashion-label a lost body.
2019 entstand der dazugehörige webshop, der als leerstehender Laden konzipiert wurde. Auf alostbody.cargocult.de begegnet man einem verwahrlosten Webshop, einer Ruine des neoliberalen Kapitalismus. Er ist die übrige Hülle eines entschwindenden Geistes, der den tieferen Sinn des Konsums verloren hat und diesen auch nicht mehr finden möchte. CargoCult betrachtet den Webspace als eine Performance-Fläche im öffentlichen Raum. So ist auch eine wahrenlose Shopseite entstanden. Ist Kunst eine Ware, die zum Verkauf produziert und angeboten wird? Kann man sie labeln, wie einen Sweater, um seinen Verkauf zu optimieren? Ist ein Shop eine angemessene Ausstellungsfläche? Wie tief und verschlungen sind die Pfade eines Shops? Es gibt womöglich Räume mit verschlossenen Türen, Räume, die einen Click entfernt mit Waren gefüllt sind. Mit diesem umgesetzten Gedankenmodell erforscht Cargocult die Mechanismen des Marktes und durchbricht die Logik von Ausverkauf und Überproduktion zu Lasten der Umwelt, der Arbeiter und der Träger. Die Models des Fashionlabels sind die envoys plus. Im Zusammenklang mit der Kleidung rufen sie zur Aktion in verschiedenen Sinnfeldern.
Since 2013, Cargocult has been maintaining an archive of clothing scattered around the city. The framing of the abandoned textiles made their disembodiment clear. This gave rise to the concept of making this situation bearable in order to reflect the paradox of visible absence. The clothes were collected and analyzed by tearing them apart. The newly assembled pieces were then presented at the address where they had been found. Working from this collection, cargocult founded the fashion label «a lost body.» In 2019, the associated webshop was created, designed as an empty shop. At alostbody.cargocult.de one encounters a neglected webshop, a ruin of neoliberal capitalism. It is the remaining shell of a disappearing spirit that has lost the deeper meaning of consumption and no longer wants to find it. CargoCult regards the web space as a performance area in public space. This is how a true shop page was created. Is art a commodity that is produced and offered for sale? Can you label artworks like a sweater to optimize your sales? Is a shop an appropriate exhibition space? How deep and winding are the paths of a shop? There may be rooms with locked doors, rooms that are filled with goods only a click away. With this thought model implemented, Cargocult researches the mechanisms of the market and breaks the logic of sellout and overproduction to the detriment of the environment, the workers and the deliverers. The models of the fashion label are the envoys plus. In harmony with clothing, they call for action in various fields of meaning.
Seit 2013 pflegt Cargocult ein Archiv im Stadtbild verstreuter Kleidung. Durch das framing der liegengelassenen Textilien wurde deren Körperlosigkeit deutlich. Daraus entstand das Konzept, diese Situation tragbar zu machen, um das Paradox der sichtbaren Abwesenheit zu spiegeln. Die Kleider wurden gesammelt und analysiert, indem sie aufgetrennt wurden. Die neu zusammengesetzten Stücke wurden an der Adresse des Fundortes präsentiert. Weil es sich um eine Kollektion handelte, gründete cargocult das fashion-label a lost body.
2019 entstand der dazugehörige webshop, der als leerstehender Laden konzipiert wurde. Auf alostbody.cargocult.de begegnet man einem verwahrlosten Webshop, einer Ruine des neoliberalen Kapitalismus. Er ist die übrige Hülle eines entschwindenden Geistes, der den tieferen Sinn des Konsums verloren hat und diesen auch nicht mehr finden möchte. CargoCult betrachtet den Webspace als eine Performance-Fläche im öffentlichen Raum. So ist auch eine wahrenlose Shopseite entstanden. Ist Kunst eine Ware, die zum Verkauf produziert und angeboten wird? Kann man sie labeln, wie einen Sweater, um seinen Verkauf zu optimieren? Ist ein Shop eine angemessene Ausstellungsfläche? Wie tief und verschlungen sind die Pfade eines Shops? Es gibt womöglich Räume mit verschlossenen Türen, Räume, die einen Click entfernt mit Waren gefüllt sind. Mit diesem umgesetzten Gedankenmodell erforscht Cargocult die Mechanismen des Marktes und durchbricht die Logik von Ausverkauf und Überproduktion zu Lasten der Umwelt, der Arbeiter und der Träger. Die Models des Fashionlabels sind die envoys plus. Im Zusammenklang mit der Kleidung rufen sie zur Aktion in verschiedenen Sinnfeldern.
Since 2013, Cargocult has been maintaining an archive of clothing scattered around the city. The framing of the abandoned textiles made their disembodiment clear. This gave rise to the concept of making this situation bearable in order to reflect the paradox of visible absence. The clothes were collected and analyzed by tearing them apart. The newly assembled pieces were then presented at the address where they had been found. Working from this collection, cargocult founded the fashion label «a lost body.» In 2019, the associated webshop was created, designed as an empty shop. At alostbody.cargocult.de one encounters a neglected webshop, a ruin of neoliberal capitalism. It is the remaining shell of a disappearing spirit that has lost the deeper meaning of consumption and no longer wants to find it. CargoCult regards the web space as a performance area in public space. This is how a true shop page was created. Is art a commodity that is produced and offered for sale? Can you label artworks like a sweater to optimize your sales? Is a shop an appropriate exhibition space? How deep and winding are the paths of a shop? There may be rooms with locked doors, rooms that are filled with goods only a click away. With this thought model implemented, Cargocult researches the mechanisms of the market and breaks the logic of sellout and overproduction to the detriment of the environment, the workers and the deliverers. The models of the fashion label are the envoys plus. In harmony with clothing, they call for action in various fields of meaning.