Voodoo Waiting Räume lassen sich überall installieren. Warteraum (waiting-room) ist ein Format, welches Situationen des Transits und des Stillstandes nutzt, um in den Dialog mit dem Unbekannten und in die Begegnung mit Objekten zu kommen. Was gesund ist, bleibt unklar. Symptom und Krankheit fallen zusammen und sind ohne einander nicht zu denken. Das Warten auf eine Behandlung der Welt und das Warten auf Handlung ist Inhalt dieser Arbeit. Sie verlangt ein Innehalten vor dem Disaster der Abgabe der Verantwortung an einen Behandler. In einem Warteraum ist der Körper besonders anwesend. Das Zwiegespräch mit sich selbst verstummt und das Selbstbewusstsein ist präsenter im Warten auf Behandlung.Der Zustand des wartenden Körpers ist essentiell für jenen Transfer, der beispielsweise mit Voodoo beschrieben ist. Das Kollektiv von CargoCult erlernte die Technik, halluzinatorische Inhalte in Dinge zu verfrachten. Das notwendige Wissen für diese Arbeit wurde aus verschiedenen Kooperationen gewonnen und wird ständig erweitert. So wie im Zusammenschluss mit Victoria Herrero und Akua Meglik in einer staatlichen Bildungsmaßnahme für Langzeitarbeitslose. In der gemeinsamen Textilwerkstatt schufen diese beiden Künstlerinnen Puppen in der Tradition ihrer westafrikanischen Stämme und stellten diese in moderne Zusammenhänge. Es existierten verschiedene Puppen in verschiedenen Situationen, wie zum Beispiel ein globales Gipfeltreffen. Die Puppe nannte sich »Angela Merkel in einem grünen Kostüm in London«. Das Leben der Frauen wird in diesen Warteräumen wirkungsvoll erzählt.
Voodoo waiting rooms can be installed anywhere. The waiting room is a format that uses transitory and static situations to enter into dialogue with the unknown and to encounter objects. What is healthy remains unclear. Symptom and illness coincide and are inconceivable without one another. Waiting for a treatment of the world and waiting for action is the content of this work. It demands a pause before the disaster of handing over responsibility to a practitioner. The body is particularly present in a waiting room. The dialogue with oneself ceases and self-confidence is more present while waiting for treatment. The state of the waiting body that is essential for that transfer can be described as Voodoo. For this project, CargoCult collective learned the technique of putting hallucinatory content into objects. The knowledge necessary for this work was gained from various collaborations and is constantly being expanded. One context was the work with Victoria Herrero and Akua Meglik in a state training program for the long-term unemployed. In the joint textile workshop, these two artists created dolls in the tradition of their West African tribes and placed them in a modern context. Different puppets existed in different situations; in one example, a global summit, a doll was called «Angela Merkel in a green costume in London.» The life of women is effectively told in these waiting rooms.
Voodoo Waiting Räume lassen sich überall installieren. Warteraum (waiting-room) ist ein Format, welches Situationen des Transits und des Stillstandes nutzt, um in den Dialog mit dem Unbekannten und in die Begegnung mit Objekten zu kommen. Was gesund ist, bleibt unklar. Symptom und Krankheit fallen zusammen und sind ohne einander nicht zu denken. Das Warten auf eine Behandlung der Welt und das Warten auf Handlung ist Inhalt dieser Arbeit. Sie verlangt ein Innehalten vor dem Disaster der Abgabe der Verantwortung an einen Behandler. In einem Warteraum ist der Körper besonders anwesend. Das Zwiegespräch mit sich selbst verstummt und das Selbstbewusstsein ist präsenter im Warten auf Behandlung.Der Zustand des wartenden Körpers ist essentiell für jenen Transfer, der beispielsweise mit Voodoo beschrieben ist. Das Kollektiv von CargoCult erlernte die Technik, halluzinatorische Inhalte in Dinge zu verfrachten. Das notwendige Wissen für diese Arbeit wurde aus verschiedenen Kooperationen gewonnen und wird ständig erweitert. So wie im Zusammenschluss mit Victoria Herrero und Akua Meglik in einer staatlichen Bildungsmaßnahme für Langzeitarbeitslose. In der gemeinsamen Textilwerkstatt schufen diese beiden Künstlerinnen Puppen in der Tradition ihrer westafrikanischen Stämme und stellten diese in moderne Zusammenhänge. Es existierten verschiedene Puppen in verschiedenen Situationen, wie zum Beispiel ein globales Gipfeltreffen. Die Puppe nannte sich »Angela Merkel in einem grünen Kostüm in London«. Das Leben der Frauen wird in diesen Warteräumen wirkungsvoll erzählt.
Voodoo waiting rooms can be installed anywhere. The waiting room is a format that uses transitory and static situations to enter into dialogue with the unknown and to encounter objects. What is healthy remains unclear. Symptom and illness coincide and are inconceivable without one another. Waiting for a treatment of the world and waiting for action is the content of this work. It demands a pause before the disaster of handing over responsibility to a practitioner. The body is particularly present in a waiting room. The dialogue with oneself ceases and self-confidence is more present while waiting for treatment. The state of the waiting body that is essential for that transfer can be described as Voodoo. For this project, CargoCult collective learned the technique of putting hallucinatory content into objects. The knowledge necessary for this work was gained from various collaborations and is constantly being expanded. One context was the work with Victoria Herrero and Akua Meglik in a state training program for the long-term unemployed. In the joint textile workshop, these two artists created dolls in the tradition of their West African tribes and placed them in a modern context. Different puppets existed in different situations; in one example, a global summit, a doll was called «Angela Merkel in a green costume in London.» The life of women is effectively told in these waiting rooms.